interieur
Zuerst erschienen in: Bodeving/Wiegman/Andriesse (Hrsg.): Amsterdam 1983 in Berlijn. Berlin 1983 in Amsterdam. Amsterdam Centrum voor Vrouwen in de Beeldende Kunst, S. 72
wenn ich die tür hinter mir und den tieren schliesse und auch sonst ist niemand im raum, sodass keine lebenden laufen, stehen oder liegen können, sind immernoch, abgesehen von den vielen abgebildeten, die sich in büchern und heften, auf zetteln und fotos, in zeichnungen und auf leinwänden finden lassen würden und den unzähligen lesbaren, die, gedruckt oder geschrieben, zwischen seiten oder in briefen genannt sind, abgesehen von hohl- und von denen, die sich vielleicht als falz oder aus marzipan, zelluloid, bronze oder zinn in ecken und schachteln herumdrücken, abgesehen von denen der hosen und auch abgesehen von denen, die ausser denen, die jetzt da sind, jemals hier gewesen sein mögen, abgesehen also von all diesen sind immernoch 64 fühl- und sehbare im raum.
die stehen auf dem boden, sind dünn und dick, eckig und rund, lang und kurz, hell und dunkel, sind aus holzen, aus metallen, aus rohr und sind die der klaviere, tische, stühle, teewagen, sessel, schemel und hocker: die beine.
was eine einsamkeit!
berlin, januar 1983