Andrea Tippel

Zeichnungen

Illustration: Zeichnungen
aufwiedersehen (2006), 29 x 21 cm, Blei- und Buntstift

„Alle Kinder zeichnen. Und ich habe einfach weitergezeichnet.“
(A.T. im Gespräch mit Hans-Joachim Lenger 2009)

Andrea Tippels Hauptmedium ist die Zeichnung, wobei der Philosoph Hans-Joachim Lenger anmerkt, dass ihre Zeichnungen „mit dem, was man gemeinhin eine ‚künstlerische Zeichnung‘ nennt, […] nur am Rande zu tun [haben]. Viel eher handelt es sich um Niederschriften eines Denkens, um Protokolle einer sich wiederholenden Frage oder um experimentelle Notationen, die ihrer Sache intim verschworen sind. In ihnen geht das Labyrinth der Zeichen immer neue Konstellationen ein, um sich befragen und erforschen zu lassen“ (Lenger 2012). Tippels Zeichnungen stellen komplexere Versuche dar, „das Nachdenken selbst zu zeichnen. […] Skizze, Rechnung, Diagramm, Entwurf, Angefangenes, Abgebrochenes, Angedachtes, Zuendegedachtes, alles gehört zur Entwicklung einer Idee und somit zur Zeichnung“ (A. T. Heft 1992, S. 1).

Ab den 1970er Jahren bis zu ihrem Tod ist bei den rund 900 Einzelzeichnungen DIN A4 das zentrale Blattformat, größere Formate bis hin zu ca. 90 x 200 cm finden sich vermehrt seit Ende der 1980er wieder. Umfangreiche Serien von thematisch eng aufeinander bezogenen Zeichnungen finden sich in den „Werkgruppen“.